“Weißt Du schon, was du mal arbeiten willst?” So gut wie jede:r von uns hat diese Frage vermutlich schon einmal gehört - und kennt wahrscheinlich auch eine der beliebtesten Standardantworten darauf: “Irgendwas mit Menschen.” Vielleicht gehörst Du aber zu denen, die diese Antwort nicht nur geben, um ihre Ruhe vor nervigen Fragen beim Familienessen zu haben. Vielleicht möchtest Du Dich wirklich in Deinem späteren Beruf mit Menschen beschäftigen - oder, besser gesagt, mit der Unterstützung von Menschen, die sich in Notlagen befinden. Du fühlst Dich angesprochen? Dann könnte ein Studium der Sozialen Arbeit genau das Richtige für Dich sein! In diesem Beitrag möchte ich Dir erklären, was genau Soziale Arbeit überhaupt ist, wie die Ausbildung abläuft und wie es mit den Berufschancen für Sozialarbeiter:innen aussieht - und Dir natürlich helfen herauszufinden, ob das Studium etwas für Dich sein könnte.
1. Soziale Arbeit - was ist das überhaupt?
Anders als der Name vermuten lässt, ist Soziale Arbeit nicht ausschließlich praktische “Arbeit”. Der Begriff bezieht sich sowohl auf ein Berufsfeld, als auch auf eine wissenschaftliche Disziplin. Die Soziale Arbeit beschäftigt sich mit sozialen Problemen und versucht, Lösungen für diese Probleme zu finden - in der Theorie und in der Praxis. Menschen sollen dabei unterstützt werden, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern - sie sollen Hilfe zur Selbsthilfe bekommen. Grundwerte wie soziale Gerechtigkeit, die Menschenwürde oder die Toleranz von Menschen, die anders sind als man selbst, sind dabei ganz besonders wichtig.
2. Und was genau machen dann Sozialarbeiter:innen?
So viel zur Theorie. Sozialarbeiter:innen helfen also Menschen dabei, sich selbst zu helfen. Aber was heißt das konkret? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Der Arbeitsalltag von Sozialarbeiter:innen kann, je nach Berufsfeld, ganz unterschiedlich aussehen. Sie arbeiten nämlich überall da, wo soziale Probleme auftreten. Aber ist das nicht überall da, wo Menschen sind? Stimmt! Aus diesem Grund gibt es auch über 250 Berufsfelder, in denen man sich betätigen kann. Ob Schule, Kindergarten, Senior:innenheim, Jugendamt, Gefängnis, Kirche, Psychiatrie, ... die Liste der möglichen Arbeitsplätze ist unendlich lang. All diese Orte haben eine Sache gemeinsam: Es gibt dort Menschen, die Unterstützung brauchen, um in der Gesellschaft gut leben zu können. Sozialarbeiter:innen helfen also nicht nur den einzelnen Personen, sondern auch der ganzen Gesellschaft. Zwei praktische Nebeneffekte der vielen Berufsfelder: Es wird nie langweilig - und arbeitslos wird man auch nicht so leicht. ;)
3. Wie wird man Sozialarbeiter:in?
Um diesen Beruf auszuüben, musst Du in der Regel erstmal Soziale Arbeit studieren. Das Studium dauert 7 Semester, ist also ein Semester länger als die meisten Bachelorstudiengänge. Das liegt daran, dass ein Praxissemester zur Regelstudienzeit dazu gehört. Während diesem halben Jahr in der Mitte des Studiums arbeitest Du in einem Berufsfeld Deiner Wahl und lernst so die Praxis besser kennen. Auch während dem theoretischen Studium machst Du viele Praktika, sodass du beim Studieren nie aus den Augen verlierst, worauf Du hinarbeitest. Außerdem beschäftigst Du dich sehr umfassend mit dem Menschen und der Gesellschaft und nimmst dabei ganz unterschiedliche Perspektiven ein. Psychologie, Pädagogik, Philosophie, Soziologie, Gesundheitswissenschaften und Ethik sind nur einige Beispiele für Bezugswissenschaften der Sozialen Arbeit, mit denen Du dich während des Studium beschäftigen wirst.
4. Passt das zu mir?
Wenn Du Interesse an mehreren der oben aufgezählten Fächer hast und Menschen generell spannend findest, dann dürfte Dir ein Studium in Sozialer Arbeit auf jeden Fall Spaß machen. Als angehende:r Sozialarbeiter:in solltest du außerdem vor allem zwei Dinge mitbringen: Toleranz und Empathie. Die wohl größte Herausforderung in diesem Beruf ist es nämlich, wirklich jedem Menschen zu helfen, der Deine Unterstützung braucht - egal, in welcher Lebenssituation er/sie sich befindet. Allgemein solltest Du ein positives Menschenbild haben - also in jedem das Gute sehen können und niemanden auf seine/ihre Fehler oder Probleme reduzieren. Wenn Du Dich in diesen Punkten wiederfindest, dann passt Soziale Arbeit auf jeden Fall zu dir. :)
ISABELLA BUSCH
Hallo, ich bin Bella. Ich bin 20 Jahre alt und studiere Soziale Arbeit bei München. Bei Aelius engagiere ich mich vor allem im Qualitätsmanagement und helfe bei der Organisation von Workshops im ideellen Förderprogramm. Wenn Du Fragen zu den Themen hast, über die ich in meinen Blogbeiträgen schreibe, kannst Du mich jederzeit unter isabella.busch@aelius-foerderwerk.de erreichen.
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